Universitätslehrgang Gartentherapie – Garten und Pflanzen als therapeutische Mittel

Öcert Logo
Organisation: 4 Semester, berufsbegleitend
Ort: vorwiegend an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik
ECTS: 60
Kosten: € 7.500,–
Start: Herbst 2025
Abschluss: Akademische Expertin bzw. Akademischer Experte für Gartentherapie  

Zielgruppe

  • Personen aus den Grundberufen der Pädagogik, des Sozialen, der Psychologie, der Medizin, der Biologie sowie des Gartenbaus; zum Beispiel Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Altenpfleger:innen
  • Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung mit pädagogischem, sozialem oder psychologischem Schwerpunkt: Pädagog:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Kleinkind- und Hortpädagog:innen sowie Psycholog:innen

Der Universitätslehrgang Gartentherapie ist eine Weiterbildung im bestehenden Grundberuf und keine therapeutische Ausbildung.

Kurzbeschreibung

Die Gartentherapie umfasst den zielgerichteten Einsatz der Natur zur Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens der Menschen. Neben medizinischen Therapiegründen (z. B. Behinderungen, Demenz, Morbus Alzheimer) sind es zunehmend gesellschaftlich und sozial bedingte Krankheitsbilder (z. B. Depressionen, Traumatisierungen), die neben den klassischen Behandlungsmöglichkeiten den Einsatz neuer therapeutischer Strategien sinnvoll erscheinen lassen. Sowohl bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, psychosomatisch und psychiatrisch Erkrankten, geriatrisch oder demenziell veränderten Menschen oder bei der Rehabilitation Suchtkranker verzeichnet die Gartentherapie große Erfolge und stellt eine ganzheitliche Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen therapeutischen Strategien dar.

Dieser Hochschullehrgang wird vom Zentrum für Weiterbildung und Drittmittelprojekte | eigene Rechtspersönlichkeit angeboten.

Inhalte des Universitätslehrgangs

Die Teilnehmenden erwerben durch diese Weiterbildung wissenschaftlich und praktisch fundiertes Expertenwissen zum Thema „Gartentherapie“ und …

  • erlernen gartenbauliche Grundlagen,
  • setzen sich mit den unterschiedlichen Einsatzbereichen der Gartentherapie auseinander,
  • lernen Krankheitsbilder im Kontext der Gartentherapie kennen,
  • beschäftigen sich mit den Wirkungen von gartentherapeutischen Maßnahmen,
  • lernen die rechtlichen Rahmenbedingungen der Gartentherapie kennen,
  • bekommen einen Überblick über die Anwendungsgebiete der wichtigsten Gartentherapie in der naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin sowie in diversen Therapiekonzepten,
  • setzen sich mit der Bedeutung und Wirkung von Gartentherapie für unterschiedliche Zielgruppen auseinander,
  • kombinieren vorhandenes Fachwissen und erlerntes Wissen und setzen es vor dem Hintergrund ihrer beruflichen Profession ein,
  • lernen wertschätzend und orientiert an ihren Klientinnen und Klienten zu kommunizieren und Gartentherapieeinheiten professionell zu gestalten.

Hier finden Sie aktuelle Publikationen zur Gartentherapie

Ablauf

Die Studiendauer beträgt vier Semester und wird in Kooperation mit der Donau-Universität Krems berufsbegleitend an 16 Lehrgangswochenenden durchgeführt. Eine vierwöchige Praxis ist ebenfalls verpflichtend.

Abschluss

Akademische Expertin bzw. Akademischer Experte für Gartentherapie

Kooperation

Der Universitätslehrgang wird in Zusammenarbeit vom Zentrum für Weiterbildung und Drittmittelprojekte mit der Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems) durchgeführt.

Die Studierenden sind an der Donau-Universität Krems inskribiert.

ANMELDUNG: Hier finden Sie alle Informationen und Dokumente zur Anmeldung

Lehrgangsarchitektur und Learning Outcomes

  • Beziehung Umwelt – Natur
  • Grundkenntnisse der Botanik und Bodenkunde
  • Grundlagen der Genusspflanzen
  • Gartenbauliche Praxis 1 und 2
  • Wahrnehmung der Umwelt
  • Pflanzenschutz
  • Grundlagen Zierpflanzenbau und Gehölzkunde
  • Pflanzenvermehrung
  • Innenraumbegrünung; Floristik

Gärtnerische Arbeitsweise mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen; Therapiegärten – strategische Umsetzung; Das Gartenjahr im Therapiekontext; Zierpflanzen- und Gehölzkunde – Vertiefung; Praxiserfahrung

17 ECTS

Pädagogisch-psychologisches Propädeutikum; Entwicklungspsychologie; Lernerfahrung – Lerntheorie; soziale Systeme – soziologische Grundlagen; psychologische Grundlagen; Beziehung Mensch – Umwelt – Natur; Grundsätze der Pädagogik

Psychologische Bedeutung der Gartentherapie; Vermittlungsfähigkeiten; Vermittlungstätigkeit; pädagogische Bedeutung der Gartentherapie; Arbeit mit Kindern und Jugendlichen; Heil- und Sonderpädagogik; Arbeit mit alternden Menschen; Emotionalität und Gefühle; Gesundheitspsychologie; Sozialpsychologie; angeleitete Praxis; Psychohygiene; pädagogischer Einsatz von Natur und Pflanzen – Vertiefung; Projektarbeit; Psychohygiene

9 ECTS

Medizinische und pflegerische Grundlagen der Gartentherapie; Gesundheit: Förderung und Prävention; Krankheitsbilder – Pflegefelder; Pflegediagnostik; Leben und Sterben in der Institution; Neurologie; Psychiatrie; Orthopädie

Ökonomie und Sicherheit in der Gartentherapie; Rolle der Natur und Umwelt in der Heilkunde; Therapieraum Garten; Gartenraum für Mitarbeiter:innen; Qualitätskriterien; Pädiatrie und Behinderung; Zusammenarbeit im Rehabilitationsteam; Evaluierung; Ansprüche an Therapieeinrichtungen

11 ECTS

Ergotherapeutischer Zugang zur Gartentherapie; Rahmenbedingungen für die Gartentherapie; Modelle zur Handlungsfähigkeit; Tätigkeitsanalysen; Einsatz in der Gartenarbeit: Pädiatrie, Behinderung, Geriatrie, Onkologie, Neurologie, Psychiatrie, Orthopädie; der Therapiegarten aus ergotherapeutischer Sicht; Konzepte aus unterschiedlichen Fachbereichen der Gartentherapie

5 ECTS

Gartentherapeutisches Propädeutikum; Präsentation, Öffentlichkeitsarbeit; Aufbau von Therapieeinheiten; Umwelt- und Naturschutz; Aspekte der Individualität, Biografiearbeit; Soziales Umfeld; Gartentherapie im internationalen Kontext; Forschung und Gartentherapie; Rechtliche Grundlagen; Berufsprofile und Wege in die Selbständigkeit; Beziehung und Umwelt, Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens

4 ECTS

8 ECTS

6 ECTS

Voraussetzungen für die Zulassung

  • Personen aus den Grundberufen der Pädagogik, des Sozialen, der Psychologie, der Medizin, der Biologie sowie des Gartenbaus; zum Beispiel Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Altenpfleger:innen
  • Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung mit pädagogischem, sozialem oder psychologischem Schwerpunkt: Pädagog:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Kleinkind- und Hortpädagog:innen sowie Psycholog:innen