Hochschullehrgang Gewaltprävention durch Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz
Zielgruppe
Lehrer*innen, Berater*innen, Multiplikator*innen der schulischen und außerschulischen Bildungs-, Jugend- und Sozialarbeit und Beamt*innen des offenen und geschlossenen Strafvollzugs für jugendliche Straftäter*innen
Kurzbeschreibung
Der Hochschullehrgang hat zum Ziel, verschiedene in der Jugendarbeit tätige Berufsgruppen mit fachlichen und praktischen Werkzeugen der Gewalt- und Radikalisierungsprävention auszustatten. Die Heterogenität der Lehrgangs-Teilnehmer*innen und der Erfahrungsaustausch unterschiedlicher Berufsgruppen spielt eine ebenso zentrale Rolle, wie die Fachexpertise langjähriger Trainer*innen aus verschiedenen Bereichen der Gewaltprävention.
Durch die Förderung der sozialen, persönlichen und emotionalen Kompetenz soll die soziale Polarisierung und gewalttätige Radikalisierung von Jugendlichen verhindert und die Zivilgesellschaft und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden. Basierend auf den Theorien der „10 grundlegenden menschlichen Bedürfnisse“ nach Max-Neef, der Demokratie- und Partizipationsarbeit, der Konflikttransformation und Gewaltfreien Kommunikation nach Galtung und Rosenberg sowie durch wissenschaftliche und tiefenpsychologische Zugänge, wird die Präventionsarbeit klar verständlich und erlebbar gemacht. Dabei werden auch die aktuellen Vorurteile und Definitionen des „gewaltbereiten Extremismus" in Frage gestellt, indem alle Ausprägungsformen betrachtet werden und das Risiko einer Stigmatisierung eines bestimmten Kollektivs vermieden wird. Ein Modul widmet sich ganz dem Thema „Gewaltprävention durch Umwelt- und Waldpädagogik“, da die Methodik der Umwelt- und Waldpädagogik wesentlich zur Identitäts- und Persönlichkeitsbildung, sowie zum Ausbau der Gruppen- und Empathiefähigkeit beiträgt und dies wesentliche Elemente der Präventionsarbeit sind. Des Weiteren haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich mit wichtigen Akteur*innen der österreichischen Gewaltpräventionslandschaft zu vernetzen und deren Arbeitsbereiche und Best-Practice Projekte kennen zu lernen. Zum Schluss des Lehrgangs erfahren die Teilnehmenden durch hilfreiche Tipps & Übungen, wie sie das Gelernte gut in ihren Job integrieren, und gleichzeitig ihre persönlichen Ressourcen schützen können.
- Modul 1: Polarisierung, Radikalisierung & gewaltbereiter Extremismus – Einführungsmodul
- Modul 2: Polarisierung, Radikalisierung & gewaltbereiter Extremismus – Vertiefung in die geistige Entwicklung des Menschen aus tiefenpsychologischer Sicht, Vertiefung in politische und religiöse Extremismusformen
- Modul 3: Konflikttransformation, Demokratiearbeit & praktische Tools zur Gewaltprävention
- Modul 4: Umwelt- und Waldpädagogik als Strategie der Gewalt- und Radikalisierungsprävention
- Modul 5: Gewaltprävention in Österreich: Initiativen und Best-Practice Projekte stellen sich vor
- Modul 6: Just do it! Wie du Gewaltprävention in deinen Job integrierst
Abschluss
Nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs, der Ausarbeitung eines Gewaltprävention-Projektkonzeptes sowie einer Abschlusspräsentation erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat ausgestellt von der Hochschule der Agrar- und Umweltpädagogik und Südwind
- Leitung
- Elisabeth NAGY, BEd und Mag.a Sarah EICHINGER
Termine und Orte
22. und 23. Mai 2020 | Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien |
3. und 4. Juli 2020 | Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien |
28. August 2020 | Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien |
29. August 2020 | Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien |
16. Oktober 2020 | C3 - Centrum für Internationale Entwicklung, Wien |
17. Oktober 2020 | Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien |